Ihre Chance auf
ein längeres Leben

Ja, wenn Sie zur gesetzlich festgelegten Zielgruppe gehören, werden die Kosten für das Lungenkrebs-Screening vollständig von Ihrer gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Sie müssen keine Zuzahlungen leisten. Sie können hier prüfen, ob Sie die Kriterien erfüllen.

Es ist ratsam, den Fragebogen zur Abklärung Ihres Anspruches hier auszufüllen und den Ergebnisbericht zu Ihrem Arzttermin mitzunehmen oder diesen der Arztpraxis bereits im Vorfeld zukommen zu lassen. Das spart wertvolle Zeit. Ihr Arzt kann Ihre Angaben dann direkt einsehen und eine Überweisung für die Radiologie ausstellen.

Die eigentliche Untersuchung findet beim Radiologen statt. Da es sich um eine Computertomographie (CT) des Brustkorbs handelt, können Sie vor der Untersuchung normal essen, trinken und Ihre Medikamente einnehmen. Bei Ihrem Aufklärungsgespräch vor dem Termin werden Ihnen alle Details erklärt.

Sollte bei der CT-Untersuchung ein auffälliger Befund festgestellt werden, bedeutet das nicht sofort, dass Sie an Lungenkrebs erkrankt sind. Die meisten dieser Auffälligkeiten sind gutartig oder entzündlich bedingt. Bei kontrollbedürftigen oder abklärungsbedürftigen Befunden werden die CT-Aufnahmen an einen zweiten Arzt/Ärztin übermittelt, welche diese ebenfalls befundet. Gemeinsam wird dann beurteilt und das weitere Vorgehen besprochen. Abhängig vom Befund kann eine weitere CT-Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt, eine Gewebeprobe (Biopsie) oder eine andere diagnostische Maßnahme notwendig sein.

Die Empfehlung für die Wiederholung des Screenings ist jährlich. Ein jährliches Screening ermöglicht es, Veränderungen im Lungengewebe frühzeitig zu erkennen. Die genaue Häufigkeit und Dauer der Screening-Teilnahme wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin auf Basis Ihres individuellen Risikos mit Ihnen besprechen.

Ja, definitiv. Das Risiko für Lungenkrebs bleibt auch nach einem Rauchstopp über viele Jahre erhöht. Das Screening ist gerade für ehemalige starke Raucher sinnvoll, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu entdecken, da die Heilungschancen bei Lungenkrebs im Frühstadium deutlich höher sind.

Die bei der Niedrigdosis-CT eingesetzte Strahlung ist sehr gering. Die Dosis entspricht etwa der natürlichen Strahlenbelastung, der jeder Mensch in Deutschland im Laufe eines Jahres ausgesetzt ist. Moderne Geräte und optimierte Protokolle minimieren die Strahlenbelastung zusätzlich. Der Nutzen der Früherkennung überwiegt bei Weitem das geringe Risiko, das von der Strahlung ausgeht.

Das Lungenkrebs-Screening mittels CT ist eine sehr genaue Untersuchung, aber wie jede medizinische Methode ist sie nicht hundertprozentig fehlerfrei. Es gibt eine kleine Wahrscheinlichkeit für falsch-positive (ein gutartiger Befund wird als verdächtig eingestuft) oder falsch-negative (ein Krebs wird übersehen) Ergebnisse. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Aufnahmen von erfahrenen Radiologen befundet werden und dass die Untersuchung im Kontext der individuellen Krankengeschichte beurteilt wird.